Das kleine Glück Geschichte Banner Weg ins Tal hinauf

Das kleine Glück – Geschichte

Das hier ist eine Geschichte vom kleinen Glück, das wir nur zu gerne übersehen auf der Jagt nach dem großen Glück in unserem Leben. Wir wollen Karriere, Reichtum, Berühmtheit – alles und noch viel mehr – und immer in Superlativen. Wir wollen die besten, wollen die schönsten und die hippsten sein. Wir wollen soviel Freizeit wie nie zuvor, wollen soviel Reisen wie nie zuvor und dabei noch viel Geld verdienen bei minimalem Aufwand.

Und das wichtigste, es muss noch dazu leicht gehen und Spaß machen. Zu viele Anforderungen – für das kleine Glück, das uns nicht mehr genügt. Also schieben wir es ablehnend zur Seite und machen uns auf zum großen Glück. Und auf dem Weg dahin sind wir frustriert und genervt, weil wir es uns anders vorgestellt haben.

Das hier ist eine Geschichte vom kleinen Glück, das – wenn es einmal gefunden – große Zufriedenheit mit sich bringt. Viel Spaß mit unserer lehrreichen Geschichte über etwas, dem wir mehr Beachtung schenken dürfen – uns selbst zuliebe!

Die flüchtige Feder des kleinen Glücks

In einem versteckten Tal, umringt von hohen, steilen Bergen, wohnte das kleine Glück. Es war nicht groß oder prunkvoll, sondern eher zart und flüchtig, so wie eine Feder, die im Wind tanzt. Diese Feder war das Symbol des kleinen Glücks.

Viele Menschen kamen aus der Ferne in dieses Tal, in der Hoffnung, die Feder des kleinen Glücks zu fangen. Doch sobald sie versuchten, sie zu ergreifen, entglitt sie ihren Händen und tanzte weiter im Wind.

Die Bewohner des Tals, die das kleine Glück schon seit jeher kannten, wussten um dessen flüchtige Natur. Sie jagten nicht nach der Feder, sondern schauten zu, wie sie sich im Wind drehte und wendete, und freuten sich über den Anblick.

Eines Tages kam ein junger Wanderer ins Tal. Er hatte von der magischen Feder gehört und wollte sie unbedingt haben. Er verbrachte Tage damit, ihr nachzujagen, rannte hierhin und dorthin, doch die Feder war ihm stets einen Schritt voraus.

Eines Abends, völlig erschöpft und enttäuscht, setzte er sich an den Ufer eines klaren Sees. Er beobachtete, wie der Mond sich im Wasser spiegelte und wie kleine Fische sanft an der Oberfläche spielten. Es war ein Moment des Friedens und der Ruhe, und er spürte eine tiefe Zufriedenheit in sich aufsteigen.

Da landete die Feder des kleinen Glücks sanft auf seiner Schulter. Er wagte kaum zu atmen, aus Angst, sie könnte wieder wegfliegen. Aber sie blieb. In diesem Augenblick verstand er: Es war nicht die Feder selbst, die das Glück brachte, sondern die Fähigkeit, die Schönheit und Freude in den einfachen Momenten des Lebens zu erkennen und zu schätzen.

Der Wanderer blieb noch einige Zeit im Tal und lernte von seinen Bewohnern, wie man das kleine Glück in jedem Moment findet. Und als er schließlich weiterzog, nahm er die Feder nicht mit. Er wusste, dass sie im Tal bleiben musste, um anderen den Weg zum wahren Glück zu zeigen.

Doch er trug die Erkenntnis in seinem Herzen mit sich: Das kleine Glück ist überall, in jedem Lächeln, in jedem Sonnenaufgang, in jedem Lied der Vögel. Man muss nur die Augen und das Herz öffnen, um es zu sehen und zu fühlen.

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